Psycho-Kinesiologie – wie funktioniert sie? Teil 1: Finden der Blockade(n)

Eine Psycho-Kinesiologie-Sitzung besteht aus zwei Teilen: im ersten werden mithilfe des kinesiologischen Muskeltests und der Traditionellen Chinesischen Medizin die seelischen Blockaden als Ursache des Problems gefunden. Im zweiten Teil der Sitzung werden diese Blockaden mithilfe des kinesiologischen Muskeltests, der Traumatamethode EMDR und der Farbbrilllen-Methode aufgelöst.

Die Methode Psycho-Kinesiologie basiert auf Zusammenhängen zwischen Muskelspannung, Organen, Emotionen und Denkstrukturen. Grundlage ist der sogenannte kinesiologische Muskeltest, bei dem die individuelle Muskelspannung zu Fragestellungen und Themen Auskunft gibt – als Mittler zwischen Unbewusstem und Bewusstem.

Da Psycho-Kinesiologie – unter anderem über Kinesiologie und EMDR – direkt mit dem Unbewussten arbeitet, ist sie in ihrer Wirkungsweise sehr tiefgreifend und gleichzeitig sehr leicht in der Verarbeitung für Klientin oder Klient.

Sie verbindet verschiedene Methoden wie Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) zum Auffinden der ursächlichen Konflikte und EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) zur dauerhaften Auflösung der Blockaden bzw. Traumata.

ERSTER TEIL DER PSYCHO-KINESIOLOGIE: Auffinden des ursächlichen Konfliktes

Kinesiologischer Muskeltest in Kombination mit Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM)

Die meisten Menschen kommen mit einem konkreten Problem und möchten an diesem gerne arbeiten. Wenn das Thema der Psycho-Kinesiologie-Sitzung noch nicht ganz klar ist oder mehrere Themen zur Auswahl stehen, wird vor dem kinesiologischen Testen besprochen, was genau bearbeitet werden soll. Die nachfolgenden Schritte geschehen alle unter dem Schirm des festgelegten Themas der Sitzung.

Mithilfe des kinesiologischen Muskeltests werden die Organe der Person getestet. Dies geschieht vor dem Hintergund der TCM, bei der bestimmten Organen bestimmte Gefühle zugeordnet werden.

Beim kinesiologischen Test zeigen meist ein oder mehrere Organe an, dass sie mit den Ursprüngen des Problems etwas zu tun haben.

Zum Beispiel könnte die Leber anzeigen. In diesem Fall wäre das Hauptgefühl, das der Leber zugeordnet wird Wut. Daneben gibt es noch untergeordnete Gefühle, sogenannte Nebengefühle der Leber. Dies sind im Fall der Leber Ärger, Unzufriedenheit, handlungsunfähig sein, mangelnde Anerkennung, sich übergangen fühlen, nörgeln, unnachgiebig sein, Selbsthass und Verzweiflung. Welche Gefühle für die jeweilige Person in dieser Sitzung zum besprochenen Thema zutreffen, wird wiederum durch den kinesiologischen Muskeltetst sondiert.

Sind Organ und die damit zusammenhängende Gefühle für die Person in dieser Sitzung gefunden, kann es sein, dass für dieses Mal der erste Teil er Sitzung – das Finden der Blockade(n) – bereits abgeschlossen ist. Diese Frage wird wiederum mit dem kinesiologischen Muskeltest geklärt.

Durch Psycho-Kinesiologie weitere Information zu ursächlichen Blockade(n)

Wird noch mehr Information für das System benötigt, können noch weitere Fragen über den kinesiologischen Muskeltest beantwortet werden. Die Art der Fragen ist abhängig von der Kinesiologin bzw. dem Kinesiologen, der Situation und der betreuten Person.

Beispielsweise kann mithilfe des kinesiologischen Muskeltests gefragt werden, in welchem Alter das Entstehen der Blockade als Problemursache liegt. Dabei zeigt sich, ob es sich um ein Ereignis oder eine andauernde Phase handelt. Die Jahreszahl kann einen Hinweis geben, um was für ein Ereignis oder eine Phase es sich handelt.

Eigenes oder übernommenes Gefühl?

Weitere Hinweise kann auch das Fragen – wiederum mithilfe des kinesiologischen Muskeltestes – nach der Entstehungsart des Gefühles geben. Ist es ein eigenes oder ein übernommenes Gefühl?

Ein eigenes Gefühl ist ein Gefühl, das entsteht, wenn die Person selbst eine Erfahrung macht.

Um beim Beispiel Gefühl Wut (Organ: Leber) zu bleiben: die Person war usrprünglich in einer Situation, in der es direkt oder indirekt um das Gefühl Wut ging. Das wäre dann ein eigenes Gefühl.

Im Gegensatz dazu wäre ein übernommenes Gefühl ein Gefühl, das die Person von einer anderen Person übernommen hat, ohne selbst einen Bezug oder ein Erlebnis mit diesem Gefühl zu verbinden. Typischerweise kommt es vor, dass ein Gefühl von einem Elternteil übernommen wird. In Ausnahmefällen kann ein Gefühl auch von anderen Menschen übernommen sein. Beispielsweise kann es sein, dass der betreffende Mensch das Gefühl Wut von seiner Mutter übernommen hat, die wütend auf ihren Vater war.

Psycho-Kinesiologie – der zweite Teil der Sitzung

Zeigt der kinesiologische Muskeltest an, dass die Information nun ausreicht, kann der zweite Teil der kinesiologischen Sitzung beginnen.

Hier finden Sie den Artikel zum zweiten Teil
Psycho-Kinesiologie – wie funktioniert sie? Teil 2: Lösen der Blockade(n)

Andrea Hofmann, Raum für Innere Arbeit
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