Kinesiologischer Muskeltest – Erklärung (Teil 1/7)

Teil 1: MUSKELSPANNUNG UND STRESS – GRUNDLAGE KINESIOLOGISCHER MUSKELTEST

Das Thema Kinesiologischer Muskeltest wird hier im großen Zusammenhang behandelt als Vernetzung von Stress, Blockaden und Lösen dieser Blockaden.

Vorbemerkung: Der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber wähle ich in diesem Text für „Kinesiologe oder Kinesiologin“ die Bezeichnung „Kinesiologin“. 

Die Grundlage des kinesiologischen Muskeltests: Veränderung der Muskelspannung bei Stress

Der kinesiologische Muskeltest beruht auf der Beobachtung, dass sich die Muskelspannung einer Person bei Stress verändert.

Das potentielle Auslösen von Stress wird beim kinesiologischen Test in Kombination mit dem Testen der Muskelspannung als Biofeedbackmethode genutzt.

Durch die Reaktion des Menschen in Bezug auf den Reiz lässt der daraus entstandene Stresslevel – abgelesen an der Muskelspannung – Rückschlüsse auf die Disposition der Person zu.

Die Fragestellung kann weitreichend sein – von körperlichen Unverträglichkeiten bis zu seelischen Blockaden.

Ausgangspunkt kinesiologischer Muskeltest: die Muskelspannung in Ruhe

Jede Person hat eine ihr eigene Muskelspannung, wenn sie in Ruhe ist. Diese Spannung ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Sie ändert sich in ihrer Basis bei ein und derselben Person – wenn überhaupt – meist nur über große zeitliche Abstände wie Monate, Jahre oder Jahrzehnte.

Gleichzeitig ist dieser Basisruhezustand immer in potentieller Reaktion auf verschiedene Varianten von Stress, denen die Person ausgesetzt ist. Der Stress kann dabei bewusst oder unbewusst sein. Dadurch wird die Muskelspannung in einer für die Person individuellen Bandbreite ständig moduliert. Dies bedeutet, dass die Muskelspannung mehr, weniger oder gar nicht herabgesetzt ist im Vergleich zum Basisruhezustand.

Die Bandbreite der Muskelspannung kann individuell schwanken – von Person zu Person aber auch bei ein und derselben Person abhängig von Tagesform, von den gefragten Themen, von der Umgebung und anderen Umständen.

Die Muskelspannung während einer kinesiologischen Sitzung zeigt sich im kinesiologischen Muskeltest als individuelle, sich ständig veränderte Mischung aus Entspanntheit und Stress.

Innerhalb dieser Modulation gilt es für die Kinesiologin, die Menge und die Bedeutung des Stresses in Bezug auf die gestellten Fragen über den kinesiologischen Muskeltest herauszufiltern. Das System der Person gibt mittels Biofeedback über den Muskel Antworten auf die gestellten Fragen.

Was genau bedeutet Stress im Zusammenhang mit dem kinesiologischen Muskeltest?

Stress, den eine Person über einen längeren Zeitraum empfindet, fließt in die individuelle Grundspannung oder Grundentspannung des Muskels mit ein.

Der Stress, der im Zusammenhang mit dem kinesiologischen Muskeltest abgefragt wird, ist meist ein kurzzeitiger Stress. Er wird durch eine Fragestellung kurzzeitig aktiviert. Abhängig von Person und Situation kann das Aktivieren durch die Frage aber auch etwas länger andauernden Stress auslösen, indem es stillgelegte Blockaden aktiviert. Dieser aktive Zustand kann individuell sehr unterschiedlich ausfallen – von sehr schwach bis sehr heftig, von sehr kurz bis lang anhaltend.

Im Laufe der Sitzung produzieren stetig wechselnde Anteile von Entspannung und Stress ein ständiges Auf und Ab der Muskelgrundspannung.

Parallel dazu fragt die Kinesiologin verschiedene Punkte über den kinesiologischen Muskeltest ab. Aus dem Verhältnis der auf und ab schwingenden Spannungslinie und der Ausschläge zu den einzelnen Fragen lassen sich die Antworten des Systems der betreffenden Person ablesen.

Wegen der Rückkoppelung zwischen Unbewusstem und Muskelspannung wird der kinesiologische Muskeltest zu den Biofeedbackverfahren gezählt.

Weitere Information zu kinesiologischer Muskeltest

Kinesiologischer Muskeltest – Erklärung (Teil 1)
Teil 1: Muskelspannung und Stress – Grundlagen des kinesiologischen Muskeltests 

Kinesiologischer Muskeltest – Erklärung (Teil 2)
Teil 2: Beispiel für Ruhe- und Stressmodus beim kinesiologischen Muskeltest 

Kinesiologischer Muskeltest – Erklärung (Teil 3)
Teil 3: Über die Differenziertheit der Testergebnisse beim kinesiologischen Muskeltest 

Kinesiologischer Muskeltest – Erklärung (Teil 4)
Teil 4: Konkrete Durchführung und Frage der Fehlertoleranz des kinesiologischen Muskeltests

Kinesiologischer Muskeltest – Erklärung (Teil 5)
Teil 5: “Starker“ und „schwacher“ Arm beim kinesiologischen Muskeltest

Kinesiologischer Muskeltest – Erklärung (Teil 6)
Teil 6: Ausnahmen von der Regel: „stark“ ist nicht „stark“ und „schwach“ ist nicht „schwach“ beim kinesiologischen Muskeltest

Kinesiologischer Muskeltest – Erklärung (Teil 7)
Teil 7: Körperhaltung und betroffene Muskelgruppen beim kinesiologischen Muskeltest

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